Auftanken mit der CAREERS LOUNGE: MASSAGE
Handgemachte Entspannung
Massagepraxen bieten mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Behandlungsmethoden und Techniken an. Ihre Grundlage besteht immer darin, Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- oder Druckreiz zu beeinflussen. Dies geschieht mithilfe verschiedener Handgriffe, die vom angenehmen Streichen bis hin zu kreisenden, schlagenden oder Knetbewegungen reichen.
Der Klassiker
Am bekanntesten ist die klassische oder schwedische Massage. Sie gehört eher in den medizinischen Bereich und zählt zu den direkten Massageformen. Dies bedeutet, dass Haut und Muskulatur an der Stelle behandelt werden, die massiert wird. Sie eignet sich vor allem bei Rücken- und Nackenproblemen.
Wellnessmassagen im Trend
Zur Entspannung und Lockerung dienen zudem sogenannte Wellnessbehandlungen, vor allem aus dem fernöstlichen Bereich, wie beispielsweise die Lomi-Lomi-Massage. Dabei handelt es sich um eine spirituelle, hawaiianische Tempelmassage mit viel Öl und begleitender Musik. Ebenfalls im Trend liegen ayurvedische Anwendungen wie die klassische Abhyanga-Massage. Nach Bestimmung des jeweiligen Dosha-Typs werden Patienten mit einem entsprechenden passenden Öl eine Stunde lang mittels Streichbewegungen massiert. Ziel ist dabei – neben der Entspannung – Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten.
Von sanft bis schmerzhaft
Äußerst angesagt ist derzeit vor allem die sanftere Art der Faszien-Massage, ein Bindegewebstraining, bei dem die obersten Muskelschichten mit Hilfe einer Rolle massiert werden, über die man sich wälzt. Im Gegensatz dazu ist die Thaimassage "eher etwas für Leute, die mehr Druck aushalten können.", wie Eggers erklärt. Sie wird in Kleidung und ohne Öl ausgeführt. Dabei drückt der Therapeut verschiedene aktivierende Punkte am Körper, was durchaus auch schmerzhaft sein kann. "Das ist nicht jedermanns Geschmack."
Auswirkung auf innere Organe
Neben den direkten Anwendungen bieten viele Praxen auch sogenannte reflektorische Massagen an. Im Gegensatz zu den direkten Behandlungen fokussieren sie sich nicht auf eine kranke Stelle, sondern wollen positiv auf bestimmte innere Organe einwirken, indem sie ein – dem jeweiligen Organ zugeordnetes – Areal behandeln. Zu diesen Behandlungen zählen unter anderem die Akupressur, die Akupunktur und die Reflexzonenmassage.
Schnelles Mittel gegen Stress
Gestressten Führungskräften empfiehlt Meike Eggers meist eine Kombination aus Rücken- oder Nackenmassage zusammen mit einer japanischen Akupunkturbehandlung. Damit lassen sich schon innerhalb kurzer Zeit die wichtigsten Punkte aktivieren und Verspannungen schnell und effektiv lösen. "Für Manager ist dies das Beste, da sie selten die Ruhe haben, sich eine oder eineinhalb Stunden hinzulegen."
Wellness für Männer
Mittlerweile haben sich viele Wellnesstempel auf Manager als neue Zielgruppe spezialisiert und führen "After Work Wellness" oder "Manager Relax Programme" im Angebot. Auch hier stehen kurzzeitige, schnell wirksame Behandlungen sowie kräftige Massagen im Mittelpunkt. Denn Lutz Hertel, Vorsitzender des Deutschen Wellness Verbandes, weiß aus Erfahrung: Männer mögen es kurz und knackig.
Abschalten vom Alltag
So unterschiedlich die einzelnen Techniken auch sein mögen – ihre positive Wirkung ist unbestritten: Die Muskulatur entspannt sich, Schmerzen werden gelindert, die Durchblutung steigt und der Blutdruck sinkt. Doch "nicht nur der Körper profitiert davon, auch der Geist kommt zur Ruhe", unterstreicht Eggers, "wenn man die richtigen Griffe und Öle kennt.".
Neue Energie in der Mittagspause
Ideal für Manager sei daher, sich im Berufsalltag öfter zwischendurch eine halbstündige Auszeit zu gönnen und sich beispielsweise in der Mittagspause massieren zu lassen. "In Asien ist das sehr bekannt. Da gehen die Leute vor, während und nach der Arbeit zur regulären Kontrolle, damit ihr Körper gesund bleibt", so Meike Eggers, "das ist ein wunderbares Auftanken.". Auch hier in Deutschland nehme der Trend in diese Richtung zu.
Auf Qualität achten
Wer auf der Suche nach einer geeigneten Massagepraxis ist, sollte auf jeden Fall auf eine gute Ausbildung der Therapeuten achten. Falsche oder zu feste Griffe können sich nämlich schnell negativ auswirken und richten mehr Schaden an, als dass sie nutzen. Wichtig ist auch, zu Beginn mögliche Krankheiten oder Schmerzen abzuklären. Bei akuten Entzündungen, Fieber, Erkältung oder Grippe darf auf keinen Fall massiert werden, da dies den Körper zu sehr belastet.
Kontinuität zahlt sich aus
Wie in den meisten Bereichen gilt auch hier: Langer Atem wird belohnt. Um wirklich langfristige Erfolge zu erzielen und nachhaltig aufzutanken, sollte man sich daher regelmäßig Massagen gönnen. So rät Meike Eggers ihren Patienten bei akuten Problemen (z. B. Rücken- oder Nackenschmerzen), sich einmal pro Woche behandeln zu lassen. Denjenigen, die nur ab und zu einfach entspannen wollen, rät sie, mindestens einmal pro Monat für eine längere Anwendung zu kommen: "Da hat man eineinhalb Stunden für sich, kommt zur Ruhe und kann anschließend wieder energetisiert in den Tag oder in die Arbeit starten.".
Praxistipp Massage
Für alle, die selbst im Büro kurzfristig Verspannungen bekämpfen möchten, empfiehlt Meike Eggers folgende Tipps:
- Bei Nackenproblemen, z. B. durch lange Schreibtischarbeit, hilft es, einen speziellen Akupunkturpunkt auf dem Arm zu massieren. Dafür die Mulde auf der oberen Armseite (etwa 4 cm vom Handgelenk) suchen, diese fest 2-3 Sekunden drücken, dann wieder loslassen. Das Ganze mehrmals auf beiden Seiten wiederholen.
- Ein aktivierender Punkt, um die Muskulatur zu entspannen, ist zudem der Punkt zwischen Daumen und Zeigefinger. Dazu am Handrücken entlangfahren, bis man eine Mulde spürt. Auch hier wieder 2-3 Sekunden in den Schmerz drücken, loslassen und auf beiden Seiten mehrmals wiederholen.