Gastbeitrag von Wolfgang Parnitzke
Burnout-Prävention
Wie können Sie selbst aktiv für Resilienz sorgen? Welche einfachen Dinge weisen einen Weg aus der Burnout-Falle?
Burnout ist ein Syndrom und wird mit bis zu 150 Symptomen in Verbindung gebracht. Er wird als das Ergebnis einer lang anhaltenden Überforderungssituation gesehen, wobei es meist nicht nur eine, sondern mehrere Ursachen für die Erkrankung gibt. Oft klagen die Patienten unter lang andauernden Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Unkonzentriertheit, Wortfindungsstörungen und gesteigerter Aggressivität. Antriebslosigkeit, Bluthochdruck und erhöhte Infektanfälligkeit sind weitere typische Symptome. Tückisch an Burnout ist besonders der schleichende Verlauf, der sich über Jahre hinziehen kann.
Was Sie selbst tun können:
Die Säulen, aus denen das Leben besteht, sind die Familie und die Freunde, der Job und das Ich. Wieviel Zeit Sie diesen Lebenssäulen widmen, können Sie zu einem guten Teil selbst bestimmen. Wenn einer dieser Bereiche dauerhaft zu wenig Zeit erhält, läuft etwas schief. Das ist bei den ersten beiden Säulen offensichtlich: Ein Mensch ohne Freunde und Familie vereinsamt und wird unglücklich. Ohne Job geht es ihm ebenfalls nicht gut.
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Die Ich-Zeit – die Zeit nur für sich selbst
Was passiert aber, wenn man sich nicht mehr um sich selbst kümmert? Gemeint ist damit die Zeit, die man nur für sich selbst reserviert und in der die eigene Freude im Vordergrund steht. Wolfgang Parnitzke, zertifizierter Business Coach und Berater, hat es selbst erlebt, wie er seine "Ich-Zeit" nach und nach auf null reduzierte, weil andere Dinge angeblich wichtiger waren: "Große Projekte, das Kümmern um meinen Nachwuchs und die Familie forderten meine Zeit so sehr, dass ich irgendwann alle Hobbies abgelegt und auch sonst keine Zeit mehr für mich reserviert hatte. Dies trug zu meinem Burnout bei." Als Experte für Burnout-Prävention und Führung begegnen ihm die Folgen dieser reduzierten Ich-Zeiten vieler Menschen in den Unternehmen.
Liste angenehmer Tätigkeiten
Kommt die Ich-Zeit zu kurz, dann sind die bisherigen Hobbies die erste Möglichkeit für eine Änderung. Wieviel Zeit gibt man seinen Hobbies? Existieren sie überhaupt noch? Ist die Zeit für zeitaufwändige Hobbies wie Bergwandern oder Segelfliegen im Alltag aber nicht mehr vorhanden, können Sie nach den kleinen Dingen suchen, die Ihnen Freude bereiten. Im Internet gibt es "Listen angenehmer Aktivitäten". Diese können Ansporn und Inspiration sein, sich den Dingen zuzuwenden, die einfach zugänglich sind und nicht lange dauern. Dem Vogelgezwitscher zuhören oder ein Bad nehmen sind Beispiele.
Im Internet gibt es "Listen angenehmer Aktivitäten". Diese können Ansporn und Inspiration sein, sich den Dingen zuzuwenden, die einfach zugänglich sind und nicht lange dauern. Dabei gilt: Aktivieren Sie das, was Ihnen schon einmal gutgetan hat!
Dabei kommen erst diejenigen Aktivitäten, die man schon kennt und schon einmal gut fand, aber nicht mehr tut. Diese aus dem Winterschlaf zu erwecken ist oft einfacher als neue Dinge zu lernen.
Zeitinseln – die Ich-Zeit in den Alltag integrieren
Zeitinseln im Büroalltag sind kleine Zeiteinheiten, vielleicht fünf Minuten lang, in denen man vom Platz aufsteht, ein paar Schritte geht und beispielsweise Kaffee trinkt. Wenn Sie dies ganz bewusst machen und sich nicht ablenken lassen, kann das Kaffeemachen und -trinken zu einem Ritual werden. Rituale sind so wichtig für uns, weil sie uns Regelmäßigkeit und Struktur geben. Sie tun uns gut und wir müssen nicht mehr darüber nachdenken, ob und wann wir sie abhalten. Sie automatisieren unser Wohlbefinden.