"Gesunde Führung: Erfolg(t) durch Wertschätzung" – Teil 1
Wertschätzung in der Unternehmenskultur verankern
"Viele Führungskräfte gehen mit ihren Mitarbeitern immer noch nach dem Prinzip 'nicht geschimpft ist genug gelobt' um", weiß Speakerin und Business Coach Ruth Mattes. Doch Kritik senkt die Motivation und ausbleibendes Lob führt zu Frustration im Job. In ihren Unternehmenstrainings zeigt Ruth Mattes Managern, welche positiven Auswirkungen wertschätzende Kommunikation auf Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter hat.
Gesunde Führung bedeutet Wohl(be)finden
Business Coach Ruth Mattes erklärt: "Gesunde Führung bedeutet Wohl(be)finden. Jeder muss sein Wohl finden und sich wohlfühlen.". Es beginnt bei der Führungskraft selbst. Mit einer Grundeinstellung der Achtsamkeit sollten Manager dafür Sorge tragen, dass die Mitarbeiter im Austausch ein Wohlbefinden erreichen. Wenn Mitarbeiter erleben, dass ihre Führungskraft Interesse an ihnen als Mensch hat, sie sieht, ernst nimmt und ihre Bedürfnisse kennt, entsteht ein Klima, in dem sich alle wohlfühlen. Eine Aufgabe des Vorgesetzten ist es zu schauen, dass das Miteinander funktioniert und alle im Unternehmen berücksichtigen, dass jeder Mensch einzigartig ist und auf seine individuelle Art und Weise handelt.
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Mitarbeiter abholen
Eine Führungskraft sollte ihre Mitarbeiter da abholen, wo sie stehen und empathisch dafür sein, was diesen Menschen guttut. Gleichzeitig sollte sie immer die Unternehmenskultur im Blick behalten. "Gesunde Führung ist ein Modell, das aus mehreren Schichten besteht, wie eine russische Puppe", erläutert Ruth Mattes. In der Außenschicht steht das Unternehmen mit seinen Unternehmenswerten und -zielen. Es ummantelt alles, was in den darunterliegenden Schichten liegt und ist die tragende Säule. Darunter liegt das Miteinander der Mitarbeiter. In der nächsten Schicht befindet sich der Umgang der Führungskraft mit den Mitarbeitern. Wenn man die letzte Schicht der Puppe öffnet, kommt man an den innersten Kern: an die Führungskraft.
Den eigenen Wert schätzen
"Jeder Mensch hat einen Wert und es gilt, diesen Schatz zu heben", so Ruth Mattes. Wertschätzende Führung beginnt deshalb mit Achtsamkeit der Führungskraft sich selbst gegenüber. Der Geschäftsführer der erfolgreichen Hotelkette Upstalsboom, Bodo Janssen, bringt es auf den Punkt: "Wenn jemand in einem Unternehmen etwas verändern möchte, ist er gut beraten, zuerst bei sich zu beginnen.".
Guter Kern – gute Wirkung
Wenn die Führungskraft als guter Kern nach außen wirkt, indem sie die eigene wertschätzende Haltung lebt und nach außen trägt, strahlt sie damit auf die Gesundheit ihres Teams und auf das gesamte Unternehmen aus. Im Umkehrschluss gilt: Wenn ein Vorgesetzter sich selbst nicht wertschätzt, spiegelt sich das auch in den Mitarbeitern und im Unternehmensklima wider. Und Erfolglosigkeit und Unzufriedenheit sind vorprogrammiert.
Mangelorientierung überwinden
Die Realität sieht in den Unternehmen häufig eher frustrierend aus, weiß Ruth Mattes aus ihrem Alltag als Trainerin in Unternehmen: "Viele schätzen sich selbst und ihre Qualitäten nicht hoch genug. Vielmehr leben Führungskräfte oft in einer Mangelorientierung. Sie achten mehr auf das, was fehlt und nicht gut läuft, als auf das, was schon an Positivem vorhanden ist und was man nutzen kann. Wertschätzung bedeutet, auf das Positive und die vorhandenen Ressourcen zu schauen und nicht vorwiegend in der Mangelorientierung zu sein." Ruth Mattes gibt den Teilnehmern ihrer Seminare deshalb die Aufgabe sich z. B. zu überlegen: Was läuft gerade so richtig gut? Und was soll so bleiben wie es ist?
Die Führungskraft wirkt als guter Kern nach außen, indem sie die eigene wertschätzende Haltung lebt und nach außen trägt. Sie strahlt damit auf die Gesundheit ihres Teams aus. Konzentrieren Sie sich auf das Positive. Überlegen Sie sich: Was können Sie besonders gut? Was läuft gerade so richtig gut? Und was soll so bleiben wie es ist?
Kompetenzen bewusst machen
"Machen Sie sich bewusst, was Sie gut können", lautet die Reflexionsaufgabe. Was sind Ihre Kompetenzen? Was sind Ihre Stärken? Diese zu erkennen und zu sehen, ist der erste Schritt. Doch die Wahrnehmung betrifft nicht nur Positives und berufliche Kompetenzen. "Es geht darum, die eigene Person mit all dem, was man hat, zu wertschätzen. Das ist die Basis, um gut mit Menschen zusammenarbeiten zu können", so Ruth Mattes.