Christian Vetter – Visionen, Ideen, Erfolg
Das Unternehmen unterstützt Konzerne bei strategischen und operativen Fragestellungen des Personalmanagements mit Hilfe von Big Data. Als Gründer hat Christian Vetter eine hohe intrinsische Motivation, die ihn tagtäglich bei seinem Tun begleitet: Spaß und Freude stehen bei ihm ganz oben auf der Agenda.
Wo sehen Sie sich und HRForecast in den nächsten 5 Jahren?
Ich hoffe, dass wir so weitermachen wie bisher und Spaß haben, bei dem, was wir tun. Unser Wachstum soll zukünftig noch weiter gesteigert werden und es sollen mehr Mitarbeiter eingestellt werden, damit wir uns besser spezialisieren können. Wir sind zurzeit vier Gesellschafter, mit Beratern und Studenten sind wir insgesamt 19 Mitarbeiter.
Wie entstehen neue Ideen bei Ihnen?
Wir sind alle aus dem Finanz- und Strategiebereich. Deshalb betrachten wir, wie Probleme heute im HR-Umfeld gelöst werden. Ursprünglich kommen wir alle aus Großkonzernen und wissen daher, was zum Teil in den Personalabteilungen nicht richtig läuft. Unsere Aufgabe ist es, das alles mit Zahlen und Daten abzubilden und zu beantworten. Wir betrachten dabei auch die anderen Bereiche im Unternehmen, denn die Instrumente, die zum Beispiel im Controlling funktionieren, funktionieren auch im Personalbereich. Hinter den Zahlen stehen allerdings Menschen und keine Umsätze. Da muss man natürlich extrem vorsichtig bei der Interpretation sein.
Wie schaffen Sie es, andere für diese Ideen zu begeistern, bzw. wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Gegenüber dem Personalbereich gibt es einige Vorurteile, zum Beispiel, dass er hauptsächlich administrative Aufgaben übernimmt. Unsere Mitarbeiter freuen sich daher, wenn sie einen komplett neuen Blickwinkel auf diesen Bereich erhalten. Wenn Sie zum Beispiel durch Simulation neue Einblicke erhalten und in verschiedene Aufgabenbereiche integriert sind, begeistern sich die Mitarbeiter.
Was ist Ihre persönliche Definition von Erfolg?
Von dem Unternehmen zu leben, wäre meine langfristige Definition von Erfolg. Seit der Gründung definiere ich Erfolg als intrinsische Motivation, jeden Tag Spaß zu haben und die Möglichkeit zu haben, das zu tun, was ich gerade machen möchte, und stolz auf mein Werk zu sein.
Was motiviert Sie jeden Tag?
Die Erkenntnis, dass man mit Zahlen etwas Gutes bewirken kann, motiviert mich. Hinter den Zahlen stehen Menschen, und ich habe das Gefühl, ich mache meine Arbeit für einen guten Zweck. Etwas Sinnvolles und Nützliches zu machen, was auch bei unseren Kunden und auch bei ihren Mitarbeitern gut ankommt.
Was hat Sie bisher mehr geprägt? Ihre Erfolge oder die Niederlagen und Stolpersteine auf dem Weg dorthin?
Stolpersteine sind das, was mich tiefer trifft. Ich bin dann für ein paar Stunden unzufrieden und hinterfrage das Thema. Aber nach einem Gespräch mit meinen Mitgesellschaftern sehe ich wieder die vielen guten und schönen Dinge, die wir bis jetzt schon geschafft haben.
Als Gründerpersönlichkeit besitzen Sie besondere Talente und Voraussetzungen. Welche Eigenart von Ihnen ist dabei zu Ihrem Erfolgsgeheimnis geworden?
Perfektionismus und Ehrgeiz. Es kann sein, dass ich deshalb länger für Themen brauche. Dafür habe ich aber immer ein ruhiges Gewissen und weiß, dass ich immer das Beste erreicht habe.
Welche unternehmerischen Fähigkeiten halten Sie für besonders wichtig, um ein Unternehmen zu gründen und erfolgreich am Markt zu entwickeln?
Ich hatte einen sehr guten Job und war sehr zufrieden im Großkonzern. Kurz nach meinem 27. Geburtstag stellte ich mir aber die Frage, ob ich noch weitere 40 Jahre Spaß an meinem Job haben würde. Zu dieser Zeit begegnete mir auch die Aussage: „Build your own dreams or someone else will hire you to build theirs“. Dieser Spruch traf bei mir ins Schwarze. Es ist der Glaube an einen tiefgründigeren Zweck, bei dem es nicht nur darum geht, Geld zu verdienen, sondern auch darum, etwas Gutes zu tun und sich jeden Tag aufs Neue darüber zu freuen, und meine unternehmerischen Fähigkeiten einsetzen zu können.
Gibt es eine Eigenart oder etwas äußerlich Sichtbares, das Sie als typisch für Sie selbst, also als „Marke ICH“ bezeichnen würden?
Äußerlich nicht, außer meinen Locken… Ich habe immer gute Laune und bin sehr unkompliziert. Ich bin jemand, den man als einen „good sportsman“ bezeichnen würde.