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Wie Unternehmen durch agiles Führen mehrfach siegen – Seite 2

3. Anschubphase

Der Start muss stimmen. Mit dem Bob geht es in wenigen Sekunden von null auf hundert…

Nehmen Sie gleich Fahrt auf? Oder zögern Sie und brauchen oft unnötig lange, um bei einem neuen Projekt auf Touren zu kommen? Auch wenn zu Beginn die größte Kraftanstrengung notwendig ist, in der Anschubphase gilt es, andere mitzureißen, sie zu begeistern. Eine kleine Ursache „zu langsam“ hat hier oft eine große Wirkung.

4. Einsteigen, Reihenfolge

Pilot, Anschieber oder Bremser. Alle wissen, wer in welcher Reihenfolge in den Bob springt. Präzision ist gefragt. Ein Schritt zu früh oder zu spät, und das Potential wird nicht ausgenutzt.

Kennt auch in Ihrem Team jeder seine Position und Funktion?

5. Beschleunigung

Nimmt der Bob Fahrt auf, müssen sich alle möglichst klein machen können. Bis auf den Piloten, der lenkt, ducken sich alle Köpfe nach unten. Es herrscht blindes Vertrauen, dass der Pilot weiß, was er tut. Jeder macht seinen Job.

Ist sich in Ihrem Team auch jeder seiner Wichtigkeit bewusst? Wird gleichzeitig die Fähigkeit gefördert, bei Bedarf auch mal „unterzutauchen“.

Gastbeitrag

Lesen Sie auch den Gastbeitrag von Theo Bergauer in der CAREERS LOUNGE und erfahren Sie u. a. warum manche Menschen mehr Erfolg haben als Andere.

6. Teilabschnitte

Auf der Bobbahn zeigen Zwischenzeiten den Rennverlauf an. Das Team bzw. der Pilot erkennt, ob sie gut unterwegs sind.

Nutzen Sie Zwischenziele als Erfolgskontrolle? Nur wenn ein Team weiß, ob es bei festgelegten Schritten in der Zeit ist und entsprechend seinem Plan vorwärtskommt, kann es notfalls auch die Strategie verändern.

7. Kurven

Spektakulär rauscht der Bob in die eine oder andere Kurve, wird hoch hinausgetragen. Scheinbar mühelos, ja fast elegant bewegt sich der schwere Bob durch den Eiskanal auf Ideallinie. Manchmal geht es eher ruckelig vorwärts, der Bob schlägt mal hier, mal da an, kommt vielleicht sogar ins Trudeln.

Auch in Unternehmen ist der kürzeste Weg nicht immer der schnellste. Dann heißt es, Kurven optimal auszufahren, um die richtige Linie zu finden und den Druck aushalten zu können, wenn kritische Phasen entstehen, sowie Richtungsänderungen gekonnt anzugehen.

8. Zielgerade

Oft entscheidet die Zielgerade über Erfolg oder Niederlage. Nur wer es schafft, bis zum Schluss die Konzentration hochzuhalten, und auch auf der letzten Etappe noch alles gibt, wird belohnt.

Wie schaffen Sie den Spagat? Lernen Sie im Team, die Vorfreude noch für einige Meter „einzufrieren“, um kurz vor dem Ziel wirklich noch einmal alles zu geben.

9. Zieldurchfahrt

In dem Moment, wenn das Ziel erreicht ist, fallen augenblicklich Druck und Anspannung ab. Ausatmen, das Gefühl, angekommen zu sein, das Rennen gemeinsam gemeistert zu haben.

Kennen Sie Ihre Messpunkte? Wann reißen Sie Ihre Arme hoch und genießen den tobenden Applaus des Publikums? Gemeinsam Erfolge zu genießen, unterscheidet Gewinner von Siegern.

Buchtipp: Theo Bergauer

Warum Gewinner mehrfach siegen
Wie Spitzensportler und Topunternehmer Herausforderungen weltmeisterlich lösen

ISBN 978-3-648-05980-7
265 Seiten, Hardcover, € 34,95 (Blick ins Buch über amazon.de)

10. Bremsen

Die große Kunst besteht darin, genau im richtigen Moment zu bremsen. Was beim Bobfahren selbstverständlich ist, verursacht im Unternehmen mitunter große Probleme.

Ohne anzuhalten, geht es von einem Projekt ins nächste über. Dann heißt es, immer wieder und ganz bewusst, Geschwindigkeit zurückzunehmen, um nicht über das Ziel hinauszuschießen.

Im Sport tut sich oft sehr viel in einer Saison. So stellten diesen Winter auch Francesco Friedrich zahlreiche Veränderungen vor ganz neue Herausforderungen. Zu dem ihm lange Jahre vertrauten Trainer kam ein neuer Bundestrainer. Auch in Unternehmen müssen sich Mitarbeiter durch wechselnde Projektteams immer öfter und schneller auf neue Chefs einstellen (und umgekehrt). Zwei verschiedene Bob-Hersteller bedeuteten für den Sportler zwar den Vorteil eines direkten Vergleichs, dafür jedoch ebenso die Aufforderung ans ganze Team, immer wieder neu auszutesten und Entscheidungen zu treffen. Hinzu kam Verletzungspech. Ähnlich im Unternehmen: Ein neues Projekt, eine neue Software, Kollegen fallen aufgrund von Krankheiten plötzlich aus. Nicht immer sind die Rahmenbedingungen ideal – entscheidend ist nur, wie wir diese einordnen, wie wir damit umgehen und ob wir – so wie Francesco Friedrich – letztendlich daran wachsen. Holen Sie sich die Goldmedaille!

Zur Internetseite von Theo Bergauer

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