Gastbeitrag von Gero Teufert
So nutzen Sie Small Talk im Berufsalltag
Small Talk als Einstieg
Jedes Gespräch beginnt mit einer Begrüßung. Die Frage nach der Anreise ist zum Beispiel ein erster Eisbrecher und ein typischer Standard für den Fall, dass Sie sich mit Ihrem Gesprächspartner in den eigenen Räumen oder an einem neutralen Ort treffen:
"Guten Morgen, Herr Haas. Hatten Sie eine angenehme Anreise?"
Sind Sie selbst die anreisende Person, sollten Sie kritische Äußerungen zur Umgebung, dem Firmengebäude oder den Dingen, die direkt mit dem gastgebenden Unternehmen und Ihrem Gegenüber zusammenhängen aber unbedingt vermeiden. Denn diese werden schnell persönlich aufgefasst – ein Phänomen, das auch als "Subjekt-Objekt-Kopplung" bekannt ist. Äußern Sie sich vielmehr positiv. Oftmals bedarf es dazu nur eines Wechsels der Perspektive. Weitere Themen, die Sie zur Begrüßung ansprechen können, sind:
- Verkehrsmittel (zum Beispiel Ausstattung und Service des ICE)
- Tagesaktuelles aus der Presse
- Ausstattung und Architektur des Treffpunktes (bleiben Sie dabei positiv)
- Auch wenn es spannendere Themen gibt als das Wetter – falls Ihnen gerade nichts Besseres einfällt, dann darf es auch mal ein solches belangloses Thema sein.
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Aktueller Bezug statt Standardfloskeln
Mit Standardfloskeln, die Sie in jedem Gespräch automatisch abspulen, sollten Sie sparsam umgehen, denn damit langweilen Sie nicht nur Ihre Gesprächspartner, sondern auch sich selbst. Nutzen Sie das, was da ist. Guter Small Talk soll leicht und unbeschwert bleiben. Schauen Sie sich in Ihrer Umgebung um und nehmen Sie Bezug zu dem, was Sie vorfinden. Seien Sie kreativ.
Flur- und Kaffeeküchen-Talk
Es gibt keinen wichtigeren Umschlagplatz für Informationen und persönlichen Beziehungsplausch als den Flur oder die Kaffeeküche. Solche Gelegenheiten für ein zufälliges "kleines Gespräch" sollten Sie unbedingt nutzen, um Verbindungen aufzubauen und zu pflegen. Viele gute Themen ergeben sich da wie von selbst – etwa:
- "Ich bin echt gespannt auf die Ergebnisse unserer Marktforschung. Sie nicht auch?"
- "Na, haben Sie ein erholsames Wochenende gehabt?"
- "Sind Sie auch beim Sponsorenlauf mit dabei?"
- "Bei dem neuen Angebot können wir mal so richtig unsere Stärken ausspielen, finden Sie nicht auch?"
Wenn Sie an echtem Small Talk interessiert sind, sollten Sie Floskeln wie "Mahlzeit", "Und sonst?", "Und?" unbedingt vermeiden. Schon das übliche "Wie geht's?" ist hier ungeeignet, weil sich die meisten Fragesteller gar nicht wirklich für die Antwort interessieren. Außerdem antworten die Angesprochenen in den meisten Fällen ohnehin mit "Gut". Kein wirklicher Gesprächsaufhänger.
Auf der Messe oder bei Business-Veranstaltungen
Messen und geschäftliche Events dienen vor allem dem Networking. Hier können Sie also ruhig etwas direkter und forscher an Ihre Gesprächspartner herangehen – sie nach ihren Interessen befragen, schnell auf das Geschäftliche zu sprechen kommen usw. Ein guter Small Talk wird Ihnen und Ihren Gesprächspartnern den Einstieg in das Gespräch aber in jedem Fall erheblich erleichtern. Sollte Ihnen der Gesprächsstoff ausgehen, beziehen Sie sich einfach auf die Veranstaltung und deren Ablauf. Hier ein paar Anregungen:
- "Laut Messebericht sind es diesmal knapp 15 Prozent mehr Besucher als im letzten Jahr. Ich hatte schon einige sehr interessante Gespräche. Wie ist es bei Ihnen?"
- "Mich würde interessieren, wer als Nächstes auftritt. Haben Sie vielleicht ein Programmheft zur Hand? Und haben Sie schon eine Idee?"
- "Der letzte Vortrag war wirklich hochspannend, finden Sie nicht auch?"
Egal, an welchem Ort und zu welchem Anlass Sie Small Talk betreiben möchten – grundsätzlich sollten Sie kritische und sensible Themen wie Politik, Religion, Tod, Sex, Krankheit usw. unbedingt vermeiden. Hier laufen Sie nicht nur Gefahr, aneinanderzugeraten, sondern riskieren auch, Ihr Gegenüber bloßzustellen, indem Sie ihn auf ein Themenfeld ansprechen, in dem er sich möglicherweise überhaupt nicht auskennt.
Wenn Sie die Dos und Dont's zum Thema Small Talk beherzigen, werden Sie nicht nur immer einen passenden Gesprächsanfang finden. Als guter Small Talker werden Sie von anderen Menschen als sympathisch empfunden. Dadurch ist der rote Teppich bereits ausgerollt, den Sie nur noch entlangschreiten müssen, um gute Verbindungen und nützliche Netzwerke zu knüpfen.
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