Freigeist und Flexibilität anstatt Fesseln
Wir Millennials haben den Eindruck, dass die Generationen vor uns stärker nach Status und Sicherheit streben. Dafür sind sie bereit, enorme Kompromisse einzugehen, besonders im beruflichen Umfeld. Sie nehmen ungesunden Stress und eine ziemliche Bevormundung durch den Arbeitgeber hin. Die vermeintliche Sicherheit, die einem der Arbeitgeber bieten kann, schlägt wohl den Drang nach Freiheit und Autonomie.
Millenials sind flexibler
Ein geregeltes Einkommen, das vielleicht einen gehobenen Lebensstil ermöglicht, macht einen zugleich abhängig von seinem Chef. Je mehr Vermögenswerte man angehäuft hat, desto weniger Verhandlungsmacht bleibt. Und desto mehr Kompromisse muss man machen. Wir Millennials sind weniger statusorientiert und deshalb flexibler und gleichzeitig in jeder Hinsicht agiler. Unsere Generation bewertet Flexibilität höher als Sicherheit. Wir reisen lieber mit leichtem Gepäck.
Gasbeitrag
Lesen Sie auch den Gastbeitrag von Anne M. Schüller zum Thema Digital Natives in der CAREERS LOUNGE und erfahren Sie u. a. mehr über die Generation Y.
Unabhängiger Lebens- und Arbeitsstil
Die offensichtlichen Fehler der Vergangenheit wollen wir vermeiden. Der Lebens- und Arbeitsstil in Abhängigkeit hat uns zu einer kranken Gesellschaft gemacht. Arbeitsbezogener Dauerdruck schadet der Psyche und führt in den Burnout. Ist das die vermeintliche Sicherheit wert? Natürlich wünschen sich viele junge Leute eine notwendige Sicherheit. Unsere Generation wünscht sich aber auch Unsicherheit. Denn zu viel Sicherheit macht das Leben langweilig.
Mit Tempo fit für die Zukunft
Einem Großteil der Generation Y ist Mobilität überaus wichtig. Ohne Haus und fettes eigenes Auto kann man sich die dann auch leisten. Minimalismus schafft Wahlmöglichkeiten in Bezug auf die Produkte, die wir konsumieren, die Arbeit, der wir nachgehen und unseren Zeitvertreib. Unsere Generation hat sich von vorgegebenen Identitäten längst distanziert.
Was Millenials bei Arbeitgebern erwarten:
Wir wünschen uns von einem Arbeitgeber weniger starre Vorgaben und mehr Spielraum. Wir lassen uns schwer in eine Arbeitskultur zwängen, in der Machtspiele mehr Wert haben als Ethik. Wir wollen keine Arbeitszeitvorgaben von anno dazumal, keine langen Hierarchiewege und keinen Dienst nach Vorschrift. Wir wünschen uns eine Team-Kultur, in der wir selbstorganisiert unsere Leistung einbringen können.
Anstatt also über uns junge Leute zu schimpfen, uns in veraltete Strukturen pressen zu wollen oder Generationenkonflikte heraufzubeschwören, sollte die Wirtschaft die Talente ambitionierter Millennials viel besser nutzen, um sich mit Tempo fit für die Zukunft zu machen.
CAREERS LOUNGE BUCHTIPP:
Anne M. Schüller, Alex T. Steffen: Fit für die Next Economy – Zukunftsfähig mit den Digital Natives
Wiley Verlag
ISBN: 978-3527509119
1. Auflage 2017
272 Seiten, gebunden
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