Gastbeitrag von Anne Schüller und Alex T. Steffen
Wie Unternehmen die Talente der jungen Generation für sich gewinnen
Wer eine bewegliche Unternehmenskultur schafft, der kann talentierte Millennials für sich begeistern. Dort, wo stattdessen verkrustete Hierarchiestrukturen bestehen, wird riskiert, dass die besten jungen Mitarbeiter uninteressiert sind. Denn sie sind nicht mehr darauf angewiesen, sich auf eine vorgegebene Arbeitsweise einzulassen.
Old Economy bleibt außen vor
Damit bleibt die Old Economy dann ganz außen vor. So umgehen wir immer öfter die alten Strukturen und praktizieren Offenheit, Vertrauen und Kollaboration einfach untereinander, auch über Ländergrenzen hinweg. Mit anderen Millennials ein Projekt anzupacken, das geht bei uns schnell. Zwar scheitern – genauso wie in der Old Economy – viele Geschäftsideen. Doch für uns ist das noch lange kein Argument, veraltete Führungsstile und überflüssige Bürokratien hinzunehmen.
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Millennials brauchen das richtige Arbeitsumfeld
Millennials mögen weder strenge Kontrollstrukturen noch abschreckende Handlungsmuster, wenn diese eher eine Blockade als eine Absicherung sind. Geht es um Formalitäten, wünschen wir uns diese ganz schlank. Verträge sind willkommen, denn sie sichern geistiges Eigentum. Aber in der Konzeptphase können rigide Vorschriften und ausartende Formalismen zu unnötigen Ineffizienzen führen und so den zügigen Fortschritt behindern.
Agilität ist unabdingbar
In stark regulierten Branchen ist strikte Compliance sicher ein Muss. Compliance erfordert eine genaue Umsetzung von geltendem Recht, von Verträgen und ethischen Standards. Doch wer in der digitalen Welt bestehen will, muss Agilität zu seinem Hauptthema machen. Dazu wird Schnelligkeit, Offenheit und Vertrauen gebraucht, damit es vorangeht. Wettbewerbsvorteile entstehen nur so.
Präferenz für Teamwork
Millennials gehen mit einer optimistischen Einstellung an Teamarbeit, Gemeinschaftsprojekte und Kooperationen heran. Misstrauen empfinden wir als Bremsklotz, der uns am Erfolg hindert. Natürlich ist Skepsis als Handlungsmuster eine Möglichkeit, sich abzusichern. Diese Skepsis gegenüber vielem, was wir tun, spüren wir sehr. Doch Skepsis und Misstrauen dürfen nicht zum Stillstand führen.
Buchtipp
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Share Economy: Teilen ist das neue Haben
Klassische Unternehmen sind geschlossene Systeme, in denen jeder sein Wissen hortet. Vertreter der jungen Generation hingegen, die in der Sharing-Economy groß geworden sind, haben verstanden, wie arm man bleibt, wenn man alles für sich behält, und wie reich man wird, wenn man teilt. Konkurrenz hat für uns einen geringen Stellenwert.
Offenheit und Co-Kreation
Vielmehr sind wir offen für alles und jeden. Co-kreativ nutzen wir die "Weisheit der Vielen" und integrieren jede hilfreiche Idee, ganz egal, von welcher Seite sie kommt. Die Wertschätzung jeder Person und ihrer individuellen Stärken ersetzt in unserer Arbeitswelt die alte Sicht auf Mitarbeiter als austauschbare Ressourcen.
Das Teilen von Wissen, um sowohl die Entwicklung der Company als auch die Entwicklung jedes einzelnen Teammitgliedes zu fördern, ist für uns essenziell. Wir wünschen uns einen Austausch auf Augenhöhe, basierend auf Respekt und Vertrauen. Nur so macht uns Arbeit langfristig Spaß. Eine Führungskraft, die dafür sorgt, dass der Geführte sich wie ein Partner fühlt, hat bei uns gute Karten.