Gastbeitrag von Anne M. Schüller
So schafft man ein Treibhausklima für innovative Ideen
In traditionellen Unternehmen sind die Manager keine Rebellen, sondern allenfalls Optimierer. Ideenlosigkeit, Mutlosigkeit und Zögerlichkeit sind die Folge. Wer Sicherheit will, wählt den Trippelschritt-Modus: Hier noch ein paar PS, da mehr Design, dort ein neues Feature. Die Verpackung größer, das Etikett bunter und dann das Zeug billig in den Markt geworfen, um es der Konkurrenz mal so richtig zu zeigen.
Mehr vom Gleichen oder Muster brechen?
Wirklich bahnbrechendes hat in tradierten Organisationen sehr schlechte Karten. Quer denken? Muster brechen? Wird theoretisch zwar gefordert, aber praktisch höchstens in kleiner Dosis gewünscht. Linear weiterplanen bedeutet: Mehr vom Gleichen und damit zunehmende Belanglosigkeit. Eine Disruption hingegen ist der Sprung durch die Feuerwand der Unsicherheit. Wer die Zukunft erreichen will, muss da durch.
Angst ist der größte Fortschrittskiller
Jede Veränderung – und damit auch jede Innovation – bedeutet zunächst, dass etwas bislang Unbekanntes entsteht, von dem niemand ganz sicher weiß, ob es besser oder schlechter sein wird als das davor. Ja, man kann den Wandel ignorieren oder bekämpfen. Besser ist es jedoch, ihn zu umarmen. Den Fortschritt aufhalten? Wer seine Verweigerungshaltung behält, verschwindet in der Bedeutungslosigkeit.
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Wandel fördern
Genügend Menschen können es kaum abwarten, jede technologische Neuerung auszuprobieren. Aus den positiven Erfahrungen solcher Early Adopter, Vorreiter und Pioniere erwachsen dann neue Anforderungen an alle Player im Markt. So wird das Neue zu einem unverzichtbaren Teil unseres Lebens.
Nicht den Anschluss verpassen
Was menschenmöglich ist, erweitern wir, seitdem es uns Menschen gibt. Vorsprung ist das Ziel. FOMO (fear of missing out), also die Angst, bei etwas, das gerade abgeht, nicht dabei zu sein und damit den Anschluss zu verpassen, wird selbst die Nachzügler, wenn sie überleben wollen, dazu bringen, der digitalen Vorhut schnellstens nachzueifern.
Befruchtung braucht räumliche Nähe
Inspiration entsteht durch unkomplizierte Austauschmöglichkeiten. Und gegenseitige Befruchtung braucht räumliche Nähe. Jeder Gedanke wird klüger, schärfer, präziser, wenn man ihn mit anderen teilt. Co-kreativ nutzt man am besten die „Weisheit der Vielen“ und integriert jeden hilfreichen Einfall, ganz egal, von welcher Seite er kommt.
Co-Creation
Gerade die „Jungen Wilden“ brennen darauf, neue Ideen für existierende Ineffizienzen zu erschließen. Herkömmliches wird radikal infrage gestellt und Vorhandenes völlig neu kombiniert. Experimentell suchen sie nach Neuentwürfen und besseren, schnelleren Lösungen als die, die es am Markt bereits gibt. Dazu braucht es Neugierde, Offenheit und Zugang zu einer Gemeinschaft, mit der man sich besprechen kann.
Verbindung im Coworking
Nur selten sind es Heureka-Momente, die Innovationen zugrunde liegen. Meist geht es um Gedankenrohlinge, die sich durch Anreicherung langsam in eine bahnbrechende Idee verwandeln. Also ist, damit dies geschieht, eine Kultur von Konnektivität, Dichte und Nähe sehr wichtig. Diese findet man zum Beispiel in Coworking-Spaces.
Wie Coworking-Spaces Kreativität beflügeln
Coworking-Spaces sind Büroformationen für digitale Nomaden, Biotope für Kollaboration und Inkubatoren für neue Businessideen. Alle sitzen nah beieinander. Jeder redet mit jedem und ist an dessen Ideen interessiert. Die Luft flirrt vor Denkarbeit und vibriert vor Konzentration. So entsteht ein Treibhausklima für Veränderungen, die die Welt noch braucht.