CAREERS LOUNGE präsentiert: Paul Johannes Baumgartner (Teil 2)
CAREERS LOUNGE: Häufig erfolgt der erste Kontakt am Telefon. Und dieser ist oft entscheidend. Worauf kommt es an, damit es ein gutes Gespräch wird?
Paul Johannes Baumgartner: Am Wichtigsten ist eine gute Atmosphäre, daher mein Tipp: Haben Sie bereits zu Beginn des Gespräches ein Bild Ihres Gegenübers auf dem Bildschirm und kommunizieren Sie damit das ganze Telefonat über. Dadurch bekommt das Gespräch automatisch eine viel persönlichere Note. Genießen Sie die Situation, fühlen Sie sich wohl, organisieren Sie sich vorher eine frische dampfende Tasse Kaffee. Wenn Sie dann zusätzlich noch einen Spiegel neben Ihrem Computer aufstellen, immer wieder mal reinschauen, sich anlächeln und sich und die Welt gut finden, dann entsteht eine ganz andere emotionale Qualität. Sollten Sie das Gespräch im Auto führen, dann lächeln Sie sich immer wieder mal im Innenspiegel zu.
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Wie kann man mit der Stimme überzeugen? Welche Tipps können Sie uns dazu geben?
Wichtige Telefonate immer im Stehen zu führen. Da haben Sie am meisten Stimmkraft. Eine gekrümmte Haltung am Schreibtisch engt den Solarplexus und das Zwerchfell ein. Die Atmung fällt so schwerer und das hat Auswirkungen auf die Stimme. Durch das Telefonieren im Stehen entsteht mehr Platz im Brustkorb und der Resonanzraum ist größer. Die Atmung ist viel freier und tiefer, die Stimme ist besonders deutlich und die Artikulation wesentlich besser. Eine tiefe, kraftvolle und vor allem ruhige Stimme lässt Sie vertrauensvoll und kompetent wirken.
Wie wichtig ist die Körpersprache?
Viele glauben, sie sei am Telefon nicht wichtig, weil man sie ja nicht sieht. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn Sie mal Radiomoderatoren oder Synchronsprecher sehen, wieviel die vorm Mikrofon mit Gestik und Mimik machen, wird Ihnen ganz schwindlig. Die Körpersprache ist der Turbo für unsere Stimme. Wenn körpersprachlich nichts passiert, passiert auch stimmlich nicht viel. Co-Artikulieren Sie, gestikulieren Sie auf Teufel komme raus - wenn es die Situation erlaubt am besten mit beiden Händen. So bekommen Sie Dynamik und Lebendigkeit in Ihre Stimme. Und natürlich muss die Technik gut sein: Investieren Sie in das beste Headset, in die beste Telefonanlage, die Sie in die Finger bekommen können. Vergessen Sie den Preis, er ist nebensächlich. Wenn die Leitungsqualität schlecht ist oder der HR-Verantwortliche zwei Meter vom Lautsprecher entfernt sitzend wie ein Alien klingt, dann ist das für den Bewerber am anderen Ende eine ziemlich mühselige Angelegenheit.
Im Rahmen der Mitarbeiterstrategie sollte es ein Bestandteil sein, die Begeisterung für das Unternehmen zu transportieren. Kommen Unternehmen auf Sie zu, weil sie Bedarf haben?
In erster Linie kommen Unternehmen auf mich zu, weil sie einfach neugierig auf das Thema sind. Klar, welche Firma will keine begeisterten Mitarbeiter oder begeisterte Kunden. Und seien wir ehrlich, so eine Motivationsspritze von außen tut ja auch immer wieder gut. Und dann muss es ein passendes Format geben: Kick-Offs, Jahresauftakttagungen, Vertriebsmeeting, Führungskräftekreis. Großartig finde ich Ideen wie "Outside Insights". Da laden Unternehmen Referenten ein, die ganz bewusst aus einem anderen Kontext als dem eigenen kommen. Durch ihre Erfahrungen und Ansichten können sie die Dinge aus einem anderen Blickwinkel darstellen. Ziel dieser Formate ist es, den Mitarbeitern Ideen und "Insights" von außen zu geben. Das kann sehr bereichernd sein.
Buchtipp
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