CAREERS LOUNGE präsentiert Personalities: Michael Bandt (Teil 1)
CAREERS LOUNGE: Herr Bandt, Sie schreiben eine großartige Erfolgsstory mit Ihren Vorträgen und Ihren Erfolgstrainings. Wie kann man sich auf Erfolg einstellen?
Michael Bandt: Erfolg kommt ganz automatisch, wenn ich Spaß habe an dem, was ich tue, weil ich es dann auch automatisch gut mache. So stellt sich zwangsläufig der Erfolg ein.
Ist Erfolg mit einer bestimmten Denkweise verbunden?
Man muss schon daran interessiert sein, sein Bestes zu geben, und wenn man sein Bestes geben will, entsprechend zu planen. Was ich erreichen möchte, muss ich planen. Auch Etappen sind einzuplanen und es ist zu überprüfen, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Dann bin ich in meinem Job gut und wenn ich gut bin, dann habe ich auch Erfolg.
Wie können Persönlichkeiten gezielt ihre Stärken ausbauen?
Als Erstes muss man seine eigenen Stärken erkennen. Was kann ich gut, und sind das Tätigkeiten, die mir Spaß machen? Das Bewusstsein für die eigenen Stärken zu entwickeln, ist ganz wichtig. Häufig haben andere einen besseren Blick auf die Stärken als wir selbst und können uns sagen, was unsere Stärken sind. Von sich selber sieht man eher die Schwächen. Darum muss man sich selber die Fragen stellen: „Was fällt mir besonders leicht?“, „Bei welcher Tätigkeit kann ich meine Zeit vergessen?“, „Wo bleibe ich immer wieder hängen?“ oder „Was gibt mir Erfüllung?“
Gehören dazu auch bestimmte tägliche Routinen?
Wer seinen Weg erfolgreich gehen möchte, sollte eine Reihe von routinemäßigen Tätigkeiten haben. Man muss sich bewusst machen, was zu den routinemäßigen Tätigkeiten, zur Erreichung seiner Ziele, dazugehört. Das darf man nicht vergessen. Ich persönlich habe Unmengen von Erinnerungsfunktionen in mein Smartphone diktiert. Wenn ich neue Projekte angehe, bei denen ich weiß, ich muss regelmäßig etwas Bestimmtes tun. Einfach, um mich daran zu gewöhnen ─ und irgendwann wird das zur Routine. Dann muss ich nicht mehr darüber nachdenken, muss mich nicht mehr daran erinnern. Dann funktioniert es. Routinen sind ganz wichtig.
Welche Erinnerungsfunktionen sind das?
Fragen, die man sich immer wieder als Erinnerung stellen soll: „ Ist das, was ich gerade tue, wirklich dienlich, um mein Ziel zu erreichen? Beschäftige ich mich wirklich mit den wesentlichen Dingen? Oder gehe ich an den wesentlichen Dingen vorbei und beschäftige mich mit Unwesentlichem?“ Viele Menschen haben ein Ziel vor Augen. Wenn man sie jedoch am Abend fragt, was sie getan haben, diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, finden sie keine Antwort darauf. „Das Tagesgeschäft hat mich einfach aufgefressen“, lautet dann häufig die Antwort. Wir machen Vieles, was davon abhält, unsere Ziele zu erreichen.
Worauf sollen sich Menschen konzentrieren? Sollten sie eher Stärken aufbauen oder eher die Schwächen verringern?
Die Stärken ausbauen. Die Kraft zu investieren, um Schwächen zu verringern, ist ein enormer Aufwand. Besser ist es, die Dinge auszubauen, die ich schon gut kann. Versuchen, ein Experte zu werden.
Stärken finden
Um seine eigenen Stärken aufzuspüren, sind laut Michael Bandt folgende Fragen hilfreich:
- „Was fällt mir besonders leicht?“
- „Bei welchen Tätigkeiten kann ich meine Zeit vergessen?“
- „Wo bleibe ich immer wieder hängen?“
- „Was gibt mir Erfüllung?“
Welche Gewohnheiten sollten Persönlichkeiten sofort annehmen, wenn sie erfolgreich werden wollen? Können Sie uns zwei bis drei Beispiele geben?
Sie sollten den Mut haben, Außergewöhnliches zu machen. Ich beobachte immer, dass viele Leute bei neuen Trends gleichzeitig darauf anspringen. Alle wollen dasselbe und letztendlich ist es dann nichts Besonderes mehr. Es ist nur noch das Mittelmaß. Wenn ich solches Verhalten übernehme, bin ich schnell an dem Punkt, wo es nichts Neues, nichts Attraktives, nichts Erfolgreiches mehr gibt. Nur wenn ich mich traue, selber etwas voranzubringen, aus Lust am Gelingen, wenn ich neugierig bin auf andere Herausforderungen, dann stellt sich automatisch auch Erfolg ein. Nicht, weil ich Angst habe, mit irgendwas zu scheitern. Die Angst am Scheitern sollten wir verlieren und eher den Mut aufbringen, neue Dinge zu tun.
Falls Sie einmal einen Misserfolg oder Rückschlag erleben, wie gehen Sie damit um?
Ich hatte im Leben viele Misserfolge. Ich bin überzeugt, dass jeder erfolgreiche Mensch auf einem riesigen Berg von Misserfolgen steht. Es ist unmöglich, bei allem, was wir tun, Treffer zu landen. Aus jedem Fehler kann ich jedoch lernen. Immer dann, wenn mir etwas nicht gelingt, wenn ich mit einem Projekt oder einer Idee scheitere, muss ich die Situation reflektieren und bereit sein, es nicht als Scheitern, sondern als Feedback anzusehen. Dann habe ich immer die Möglichkeit, meine Fehler zu erkennen. Dadurch passiert automatisch Weiterentwicklung.
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Was macht Sie glücklich?
Mich macht es glücklich, wenn Dinge funktionieren und wenn ich sehe, dass Menschen um mich herum auch glücklich sind und Spaß haben an dem, was sie tun. Wenn ich mit Leuten zusammenarbeiten kann, denen das, was sie tun, auch etwas bedeutet. Und wenn man gemeinsam Ziele verfolgen kann.
