CAREERS LOUNGE präsentiert Personalities: Martin Limbeck (Teil 2)
CAREERS LOUNGE: Haben Sie einen Masterplan für Ihren Erfolg?
Martin Limbeck: Ich komme aus einer Familie, die sehr bodenständig ist, und Familie ist für mich ein sehr hoher Wert. Als ich jung war und mein erstes Geld verdient hatte und kurz davor war abzuheben, sagte mein Vater zu mir: "Vergiss nie, wo du herkommst." Erfolgreich zu sein macht Spaß. Aber dabei die Bodenhaftung zu behalten, normal zu sein, und auch mal die Pizza aus der Hand zu essen oder das Bier aus der Flasche zu trinken, das halte ich für sehr wichtig.
Haben Sie tägliche Routinen, die zu Ihrem Erfolg beitragen?
Wenn der Wecker klingelt, dann freue ich mich, weil ich sehr gerne arbeite! Es gibt Rituale wie das Telefonieren. Ich habe immer Glücksbringer dabei und habe auch gewisse Rituale vor meinen Vorträgen.
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Wie schaffen Sie Ihre Work-Life-Balance und wie halten Sie sich fit?
Ich habe das Glück, dass ich unwahrscheinlich gerne arbeite, aber manchmal schalte auch ich um 19.00 Uhr mein Telefon aus. Ich habe zwei große Hobbies: Zum einen gehe ich gern zum Fußball, ich bin Fan von Eintracht Frankfurt und ich gehe gerne Angeln. Ich gehe regelmäßig zum Sport. Dort finde ich meinen Ausgleich. Jeder muss für sich herausfinden, was für ihn gut ist.
Was tun Sie für Ihre persönliche Weiterbildung?
Lernen ist einer meiner höchsten Werte. Ich gehe ungefähr vier Wochen im Jahr in Seminare. Beim Club 55, einer Expertengemeinschaft, deren Vizepräsident ich bin, besuche ich einmal pro Jahr einen einwöchigen Kongress, der sich mit Vertrieb, Marketing und generell Themen der Unternehmensführung beschäftigt. Eine tolle Möglichkeit, sich auszutauschen! Außerdem ist mein Auto eine rollende Universität, denn ich höre sehr viele Hörbücher. Seit Jahren fliege ich nach Amerika zur National Speakers Association und ich besuche auch in Deutschland verschiedene Seminare. Momentan mache ich noch einmal eine NLP-Ausbildung mit meiner Partnerin, da sich in diesem Bereich auch viel verändert hat. Ich habe Trainertreffen mit meinem Team und gehe zu anderen Kollegen als Gasthörer.
Welche drei Bücher sollten erfolgreiche Persönlichkeiten unbedingt lesen?
- "Männer auf der Suche: Sieben Schritte zur Befreiung" (Link zu Amazon) von Steve Biddulph, es beschäftigt sich mit dem Mann in der industriellen Gesellschaft.
- "Denke nach und werde reich. Die Erfolgsgesetze" (Link zu Amazon) von Napoleon Hill - ein Klassiker.
- "Die Talent-Lüge: Warum wir (fast) alles erreichen können" (Link zu Amazon) von Daniel Coyle.
Die Bestseller von Martin Limbeck (Blick ins Buch bei amazon):
Welches Buch lesen Sie gerade selber?
Ich bekomme jeden Tag sehr viele Bücher zugeschickt. Im Moment lese ich gerade ein Interview von Edgar Itt mit Mario Schmidt: "Bei Olympia gibt es Sieger und Gewinner".
Ich lese auch gerne Autobiografien von Menschen, weil ich mich für Menschen und ihre Geschichten interessiere. Ich habe ja selber gerade meine eigene Geschichte geschrieben: "Warum keiner will, dass du nach oben kommst ... und wie ich es trotzdem geschafft habe". Zu meinem Buch bekomme ich täglich Nachrichten von Menschen, die mir sagen, dass sie ein ähnliches Schicksal haben. Ich glaube, wir begrenzen uns viel zu sehr durch die Außenwelt und durch unser Umfeld. Manch einer gibt auf, während ein anderer sagt: "Jetzt erst recht!". Entgegen allen Zweifeln habe ich zum Beispiel das Buch "Nicht gekauft hat er schon" in Amerika veröffentlicht. Das treibt mich auch an.
Falls Sie einmal einen Misserfolg oder Rückschlag erleben, wie gehen Sie damit um?
Meine erste Ehe ist zum Beispiel gescheitert. Aber ich habe ein großartiges Geschenk erhalten: meinen Sohn. Nur weil ich einmal mit meiner ersten Frau nicht klargekommen bin, muss ich ja nicht für immer die Finger von Frauen lassen. Daher bin ich jetzt wieder glücklich mit meiner jetzigen Partnerin. Statistisch gesehen, halten Zweitehen von Männern ja sowieso länger …
Nehmen wir eine Statistik für den Erfolg: 48 Prozent aller Verkäufer belassen es bei einem Anruf beim Kunden. Nur 25 Prozent versuchen es noch ein zweites Mal, 12 Prozent geben beim dritten Versuch auf und nur 10 Prozent aller Verkäufer geben auch nach dem dritten Versuch nicht auf und bleiben hartnäckig am Kunden. Ein "Nein" bedeutet für mich, dass ich dranbleiben muss. "Nein" bedeutet für mich: "Noch ein Impuls nötig." Denn 80 Prozent der Verkäufe werden erst zwischen dem achten und zwölften Kundenkontakt realisiert.
Sie als Trainerpersönlichkeit – besitzen Sie besondere Talente und Voraussetzungen? Welche Eigenart von Ihnen ist zu Ihrem Erfolgsgeheimnis geworden?
Ich bin absolut authentisch, ich bin klar und präsent. Ich tue auch manchmal in meinen Seminaren ein bisschen weh. Früher habe ich Menschen unabsichtlich verletzt, heute kann ich das charmanter und diplomatischer machen. Die Leute in meinen Seminaren spüren, dass ich das, was ich erzähle, auch lebe. Und ich versuche jeden Tag mein Bestes zu geben. Ich reflektiere sehr viel, um immer besser zu werden. Ich versuche, in meinem Markt vorne mitzuspielen.
